Soeben komme ich aus einem Tauchurlaub in Ägypten – mittlerweile kann ich euch retten – bin jetzt offizielle PADI-Rescue-Taucherin. Eine Tatsache, der man sich vielleicht nicht so bewusst ist – dass die Ägypter unter anderem aufgrund Ihrer Religion, dem Islam, den Europäern weit voraus waren. Im Koran steht, dass Gläubige 5 Gebete täglich Richtung Mekka ausrichten sollen. Das hat bei vielen Gläubigen logischerweise dazu geführt, dass sie sich gefragt haben, wo denn Mekka überhaupt liegt. Bereits im 8. Jahrhundert sind islamische Gelehrte auf eine Lösung des Problems gekommen. Diese Erkenntnis gab klarerweise auch ganz neue und interessante Impulse für die Wissenschaft. Bald schon hat sie die europäische weit hinter sich gelassen. Islamische Gelehrte haben schon die Krümmung der Erde berechnet, als die Europäer noch der Meinung waren, sie sei eine Scheibe.  An der ersten Universität in Kairo konnte man nicht nur Islam, sondern auch Astronomie, Medizin oder Physik studieren. Der Mathematiker El Chaurismi am Kalifenhof in Bagdad ist im 9. Jahrhundert in indischen Manuskripten auf das Dezimalsystem gestoßen und hat recht bald seine Vorteile verstanden. Zusammen mit der Erfindung der 0 hat es die mühselige Rechenweise mit römischen Zahlen revolutioniert. Erst etwa 400 Jahre später konnte es sich auch in Europa langsam durchsetzen. Wie so oft spielt die Politik auch eine Rolle: Nachdem Spanien zurückerobert wurde, hatten die Christen Zugriff auf islamische Bibliotheken. Erst dann sind viele arabische, wissenschaftliche Werke übersetzt worden und zB Galilei, Paracelsus oder Kopernikus haben auf dem dort publizierten Wissen aufgebaut.]]>